Feste Fahrbahn statt Schottergleis – Viel Handarbeit im Forchbahn-Tunnel


ZÜRICH | Seit Juli 2022 wird der Forchbahn-Tunnel in der Schweiz saniert. Die bisherigen Schottergleise werden durch eine feste Fahrbahn ersetzt. Dabei ist viel Handarbeit gefragt.

Derzeit wird das erste der beiden Streckengleise im 1,7 Kilometer langen Tunnel in der Schweizer Gemeinde Zumikon erneuert. Verwendet wird ein Masse-Feder-System – dabei liegt der Gleisoberbau auf Gummilager auf, wodurch beim Überfahren der Züge deutlich weniger Vibrationen entstehen. Nach Angaben der Forchbahn sind die Betonierarbeiten für das Gleis echte Knochenarbeit. Von Hand und auf den Knien wird bei den Arbeiten der Beton um die Gummischuhe verteilt. Pro Tag kommen die Arbeiter in drei Schichten rund 60 bis 80 Meter voran.

Im Sommer soll das erneuerte Gleis 1 in Betrieb genommen werden, anschließend folgen die Arbeiten auf dem zweiten Gleis. Zusätzlich zur neuen Fahrbahn wird statt einer freischwebenden Fahrleitung eine Deckenstromschiene montiert.

Neben der Gleissanierung im Tunnel entsteht auch ein neues elektronisches Stellwerk. Dieses ersetzt künftig einen Teil des Relaisstellwerks auf der Forch, das derzeit noch den Abschnitt von Waltikon bis Hinteregg steuert. Die Inbetriebnahme der Anlage ist mit der Fertigstellung des zweiten Gleises im Sommer 2024 geplant.


EVN