Verdi-Warnstreiks in NRW – Nur „Rumpfnetz“ bei der Rheinbahn


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DÜSSELDORF | In einigen NRW-Städten wurden am Freitag die Warnstreiks im Öffentlichen Dienst fortgesetzt. Vor allem der Nahverkehr bei der Düsseldorfer Rheinbahn war erneut betroffen.

In mehreren Städten Nordrhein-Westfalens ist an diesem Freitag im Öffentlichen Dienst weiter gestreikt worden. Besonders betroffen war die Düsseldorfer Rheinbahn in der Landeshauptstadt, Meerbusch, dem Kreis Mettmann und bei den Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen. „Seit gestern fährt nichts“, sagte eine Rheinbahn-Sprecherin am Freitagmorgen. Das Unternehmen halte aber mit externen Unternemen beim Busverkehr ein Rumpfnetz aufrecht.

Laut Verdi sollte auch der Nahverkehr in Wuppertal, Solingen und Remscheid erneut betroffen sein. Neu dazu kämen die Wasser- und Schifffahrtsämter. Insgesamt werde der Umfang aber deutlich geringer ausfallen als am Donnerstag, hatte ein Verdi-Sprecher in Düsseldorf angekündigt.

Mit den Warnstreiks will die Gewerkschaft ihren Forderungen im laufenden Tarifstreit des Öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen und die Arbeitgeber zum Vorlegen eines Angebots bewegen. Am Donnerstag hatten sich nach Gewerkschaftsangaben rund 10.000 Beschäftigte in NRW an den Warnstreiks beteiligt.

In der aktuellen Tarifrunde fordert Verdi 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die 640 000 Beschäftigten in NRW. Die Kommunalen Arbeitgeber lehnen dies in Nordrhein-Westfalen als wirtschaftlich nicht verkraftbar ab.

Die Forderung nach einer Lohnerhöhung von mindestens 500 Euro monatlich entspreche einer durchschnittlichen Lohnerhöhung um 15 Prozent und in den unteren Lohngruppen von bis zu 25 Prozent, betonten die Arbeitgeber. Bundesweit würde dies Mehrkosten von über 15 Milliarden Euro jährlich bedeuten. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant.


dpa