MÜNCHEN | Auf der Tunnelbaustelle für die zweite S-Bahn-Stammstrecke am Münchner Marienhof haben Einsatzkräfte am Freitagnachmittag eine Rettungsübung durchgeführt.
Ziel war es, die Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr und den beteiligten Baufirmen zu proben und dabei die Abläufe und Vorgaben zu überprüfen, teilte die Deutsche Bahn im Vorfeld mit. Die Aufgabe bestand darin, einen Bauarbeiter, der in dem Szenario von einer Baumaschine eingeklemmt worden war, zu retten. Laut einem Sprecher der Berufsfeuerwehr München hätten sich im Anschluss alle Beteiligten mit den Ergebnissen der Übung sehr zufrieden gezeigt.
Am Marienhof entsteht in 40 Metern Tiefe eine neue S-Bahn-Station für die zweite Stammstrecke. Nachdem eine bis zu 4,50 Meter hohe Schallschutzwand rund um das Baufeld errichtet wurde, begann der Bau der Außenhülle der Station in Schlitzwand-Deckelbauweise. Die Schlitzwände am Marienhof reichen nach DB-Angaben in bis zu 55 Metern Tiefe. Zusätzlich stabilisieren 50 Primärstützen das Stationsbauwerk während der Bauzeit im Boden. Nach Abschluss der Spezialtiefbauarbeiten wurde der Deckel betoniert, unter dem seit Ende Januar 2022 die Aushubarbeiten für die Untergeschosse des neuen Stationsbauwerks stattfinden.