Wenn der Führerstand leer bleibt: ODEG-Chef springt selbst ein


BERLIN | Wenn bei der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) krankheitsbedingt mal wieder ein Lokführer ausfällt, sitzt eine kurzfristige Lösung in der Chefetage. Dann kann Geschäftsführer Lars Gehrke übernehmen.

Der Manager springt ein, wenn Not am Mann ist. „Ich möchte nicht, dass weitere Züge ausfallen“, sagte Gehrke dem Tagesspiegel. „Wenn es meine Terminlage zulässt, fahre ich dann als ausgebildeter Lokführer selbst.“ Aufgrund der hohen Krankenquote im Unternehmen seien viele Verwaltungsmitarbeiter gerade als Lokführer im Einsatz, erklärte der ODEG-Chef.

Gehrke verwies auch darauf, dass sein Job in erster Linie natürlich nicht sei, Züge selbst zu fahren, sondern dafür zu Sorgen, das man das nötige Personal für den Betrieb habe. Die aktuelle Situation sei ein „gewisser Zwiespalt“.

Zuletzt hatte das Unternehmen mit krankheitsbedingten Personalausfällen von 13 Prozent bei den Lokführern und etwas mehr beim Servicepersonal zu kämpfen. Die ODEG geht nach seinen Worten zunächst „weiter von einem zweistelligen Krankenstand aus“.


EVN

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