POTSDAM | Mindestens drei Menschen sind in diesem Jahr gestorben, weil sie Stromleitungen auf Bahnanlagen berührt haben oder ihnen zu nahe gekommen sind.
Darunter seien zwei unter 18-Jährige, teilte die Bundespolizei der Nachrichtenagentur dpa mit. Demnach gab es bis August 17 solcher Unfälle. 18 Menschen wurden verletzt.
“Die wenigsten Bahnstrom-Unfälle enden am Ereignisort sofort tödlich, sondern vielmehr mit schwersten Verbrennungen”, sagte ein Polizeisprecher in Potsdam. Überlebt jemand die oft sehr schweren Verletzungen, seien die Betroffenen lebenslang beeinträchtigt.
Laut Bundespolizei kommt es zu vielen dieser Unfälle, weil Menschen auf Güterwagen oder auf Strommasten geklettert sind. Nach früheren Angaben ist ein “überwiegender Teil” darauf zurückzuführen, dass jemand auf Waggons ein Selfie von sich oder andere Fotos machen wollte. In den Zahlen sind aber auch Arbeitsunfälle enthalten.
Im Jahr 2021 zählte die Bundespolizei insgesamt 27 Unfälle im Zusammenhang mit Stromleitungen. Dabei seien 7 Menschen ums Leben gekommen und 21 verletzt worden. 2020 gab es 17 Unfälle, etwas weniger als 2019 – damals waren es 20.
Bahn und Bundespolizei setzen seit längerem auf Prävention, um Unfälle zu verhindern. Dazu gibt es den Angaben zufolge Gespräche vor Ort an Bahnhöfen, in Schulen und in Jugendeinrichtungen sowie Informationen über die Gefahren auf den Social-Media-Kanälen.