Niedersächsischer Abgeordneter: Deutsche Bahn benachteiligt Rollstuhlfahrer


HANNOVER | Der niedersächsische Landtagsabgeordnete Constantin Grosch wirft der Deutschen Bahn vor, Menschen, die wie er im Rollstuhl sitzen, zu benachteiligen.

Auf Twitter schrieb der SPD-Politiker am Mittwoch von „Alltagsdiskriminierung“, weil alle rollstuhlfahrenden Menschen gezwungenermaßen in der 2. Klasse fahren müssten. Plätze für Rollstuhlfahrer in der 1. Klasse gebe es nicht, und schon der Einstieg sei bei vielen Zügen wegen Stufen nicht barrierefrei, kritisierte Grosch. Die Deutsche Bahn betonte auf Anfrage, man bemühe sich kontinuierlich um eine Verbesserung der Barrierefreiheit für Reisende mit eingeschränkter Mobilität.

Als neuer Landtagsabgeordneter hatte Grosch nach eigenen Angaben eine Netzcard der Bahn für die 1. Klasse erhalten, die er für Dienstreisen innerhalb Niedersachsens und nach Berlin nutzen könnte. Da die Deutsche Bahn aber finde, „dass Behinderte in niedrige Klassen gehören“, werde er der einzige niedersächsische Abgeordnete sein, dem dieses Privileg nicht zuteil wird, schrieb der 30-Jährige.


dpa

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