Mehr Parkplätze an Bahnhöfen – Berlin und Brandenburg wollen Umstieg attraktiver machen


POTSDAM | Mehr Parkplätze für Autos und Fahrräder an Bahnhöfen sollen Pendlern aus Brandenburg die Fahrt nach Berlin mit S-Bahn und Nahverkehrszug erleichtern.

Das haben Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) und Berlins Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) am Donnerstag in einem Vertrag vereinbart, wie das Ministerium mitteilte. Danach sollen die Kosten für sogenannte Bike+Ride und Park+Ride-Anlagen in der Metropolregion Berlin-Brandenburg mit bis zu 90 Prozent gefördert werden.

Brandenburg will den Personennahverkehr auf der Schiene ausbauen. „Dafür wollen wir auch weitere Angebote für Pendlerinnen und Pendler schaffen“, sagte Beermann. „Durch gute und sichere Anbindungen beim Umstieg vom Auto oder Fahrrad auf die Bahn möchten wir noch mehr Menschen dazu bewegen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.“ Schon jetzt pendelten täglich mehr als 300.000 Menschen zwischen Brandenburg und Berlin.

© VBB

Mobilitätssenatorin Jarasch ergänzte, das Ziel sei, dass die Menschen aus dem Umland mit der Bahn nach Berlin hineinfahren – und zurück. Dafür seien ausreichend Stellplätze für Fahrräder und PKW an den S- und Regionalbahnhöfen in Brandenburg nötig. Die fördere das Land Berlin mit.

Das Land Brandenburg unterstützt die Bauvorhaben den Angaben zufolge mit 65 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten. Pro Jahr stehen dafür sechs 6 Millionen Euro Landesmittel zur Verfügung. Das Land Berlin beteiligt sich mit einem Regelförderbetrag von 20 Prozent und jährlich bis zu zwei Millionen Euro. Dazu kommen Bundesmittel aus dem Sonderprogramm Stadt und Land.

Jarasch und Beermann trafen sich für die Vertragsunterzeichnung an einem S-Bahnhof in Bernau am nördlichen Stadtrand Berlins. Dort sind bereits neue Park+Ride- und Bike+Ride-Parkplätze entstanden. Das Parkhaus bietet den Angaben zufolge 589 Stellplätze für PKW, 440 für Fahrräder sowie weitere 60 Fahrradstellplätze als Box. In den nächsten Monaten ist bereits die Förderung von Projekten in Michendorf, Hohen Neuendorf und Eichwalde vorgesehen. Weitere soll es etwa in Werder, Zossen, Brieselang, Mühlenbeck und Bergfelde geben.


dpa

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