SCHWERIN | Um Emissionen einzusparen sollen in Schwerin künftig Pakete per Straßenbahn ausgeliefert werden. Das Pilotprojekt soll auch andere Städte ermutigen, klimafreundliche Methoden zur Warenauslieferung zu entwickeln.
Die Deutsche Post hat in Schwerin ein Pilotprojekt zur Paketauslieferung per Straßenbahn gestartet. In Zusammenarbeit mit der Stadt Schwerin und der Nahverkehrsgesellschaft NVS will das Unternehmen künftig einmal täglich mit einer Sonderlinie rund 450-Paketsendungen zu Paketstationen an den Haltestellen transportieren, wie die Post am Freitag mitteilte. Die Beteiligten hoffen damit, sowohl Emissionen einzusparen als auch den Verkehr in der Innenstadt zu reduzieren.
Für das Unternehmen ist dies nach eigenen Angaben eine Premiere, wobei in Berlin ein ähnliches Projekt mit einem Solarboot existiert. Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) hofft auf eine Signalwirkung: “Mit diesem bundesweit einmaligen Projekt sammeln wir Erfahrungen, die für viele andere Kommunen von großer Bedeutung sein können.” Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) hatte 2018 unter anderem mit dem Paketzusteller Hermes eine klimafreundliche Auslieferungsmethode per Logistiktram und Lastenrad getestet.
“Ein wunderbares Projekt. Die Paketbahn in Schwerin macht erlebbar, wofür wir hart arbeiten und woran wir fest glauben: eine maximal grüne, nachhaltige und innovative Logistik und Daseinsvorsorge für die Menschen der Region”, sagte Wilfried Schumann, Niederlassungsleiter der Deutschen Post DHL Group.
Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) begrüßte das Projekt: “Klimaschutz ist eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben. Mecklenburg-Vorpommern soll bis spätestens 2040 klimaneutral sein. Auf diesem Weg zählt jeder einzelne Schritt, um das Ziel zu erreichen.”