BERLIN / POTSDAM | Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hält eine bessere Abstimmung mit Berlin beim Nahverkehr für nötig – lobt aber die Kooperation mit dem Senat grundsätzlich.
“Wir haben eine Zusammenarbeit mit Berlin jetzt, in diesem Jahr 2022, aber auch schon im letzten Jahr gehabt, so eng wie nie zuvor”, sagte Woidke vor einer gemeinsamen Kabinettssitzung am Dienstag. Die große Dynamik in der Hauptstadtregion mache enge Abstimmungen auch notwendig. In den vergangenen Wochen habe es aber hin und wieder Diskussionen über den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg gegeben. “Da glaube ich sind wir gut beraten in Zukunft, uns besser abzustimmen.”
Der rot-grün-rote Senat hatte Anfang Oktober ein 29-Euro-Ticket als Übergang für die Zeit bis zu einer bundesweiten Lösung eingeführt. Brandenburgs Regierungschef Woidke und Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) hatten sich über die Einführung des Nachfolgeangebots für das 9-Euro-Ticket nur für die Hauptstadt irritiert gezeigt und einen Alleingang kritisiert. Eine gemeinsame Aktion scheiterte, die Verhandlungen im gemeinsamen Verkehrsverbund VBB waren schwierig. Brandenburg fordert, dass das Angebot der Verkehrsunternehmen trotz drastisch steigender Energiepreise mit Bundeshilfe erhalten wird.