ROSTOCK | Am Rostocker Hauptbahnhof hat am späten Montagabend eine der größten Polizeiübungen der Landesgeschichte begonnen.
Etwa 1.000 Mitwirkende, davon rund 300 Darsteller und Darstellerinnen, Übungsmunition und 10 Liter Kunstblut kommen dabei zum Einsatz. Landes- und Bundespolizei trainieren die Reaktion auf einen oder mehrere bewaffnete Angreifer in einem Szenario mit Verletzten und Toten.
Zuvor waren bereits Teile des Bahnhofs sowie der südliche Bereich um den Bahnhof herum weiträumig abgesperrt und mit Sichtschutzwänden abgeschirmt worden. Möglichst wenig soll über die Polizeitaktiken nach außen dringen. Auch die genauen Szenarien waren vorab weitgehend geheim. In der Stadthalle ist ein Logistikzentrum eingerichtet worden.
Die Polizei hatte darauf hingewiesen, dass es etwa zu Schuss- und Explosionsgeräuschen und vermehrtem Blaulicht kommen werde, aber auch betont, dass keine Gefahr für Bürgerinnen und Bürger bestehe. Angesichts entsprechender Ereignisse in den vergangenen Jahren sollen Beamte und Beamtinnen möglichst realitätsnah den Ernstfall trainieren, um auch emotional besser auf die Stresssituation vorbereitet zu sein.
Die Übung mit mehreren Durchgängen soll noch bis Dienstagmorgen 4.00 Uhr gehen. Es kommt zu Einschränkungen etwa des Straßenbahnverkehrs. Der Zugang zum Hauptbahnhof Rostock sei zu jeder Zeit während der Übung über den Nordeingang möglich, hieß es.