Getreidetransporte aus der Ukraine sollen ausgebaut werden – Stärkere Zusammenarbeit der Bahnen


BERLIN | Die Deutsche Bahn und die ukrainische Staatsbahn wollen ihre Zusammenarbeit vertiefen. Beide Seiten unterzeichneten am Dienstag in Berlin eine Vereinbarung, um Güterverkehrskorridore und Terminalkapazitäten für Agrartransporte auszubauen.

Die DB will der ukrainischen Bahngesellschaft Ukrsalisnyzja zudem bei der Einführung europäischer Standards im Bahnbetrieb und Management beraten. Zudem sichert sie Hilfeleistungen beim Wiederaufbau nach dem Krieg zu.

“Für mich ist klar: Die Ukraine erhält weiter jede Unterstützung, die wir bieten können”, hob Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) auf der Bahntechnikmesse Innotrans hervor. Der ukrainische Bahnchef Oleksander Kamyshin zeigte sich zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit die Getreideexporte aus der Ukraine steigern werde.

Fachleute der deutschen Güterbahn DB Cargo sollen nach der Vereinbarung helfen, Güter-Korridore und Terminals für den Umschlag zwischen der ukrainischen Breitspur und der Normalspur neu zu entwickeln oder bestehende zu ertüchtigen. Einige Güterverkehrsknoten im Westen der Ukraine könnten schon von Normalspur-Zügen angesteuert werden. Es soll nun auch geprüft werden, ob ukrainische Getreidewagen für Exporte in die Europäische Union genutzt werden können. Geprüft werde außerdem, Wagen in die Ukraine zu liefern.


EVN / dpa | Foto: DB AG / Dominic Dupont

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