Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen von Beton­schwellen-Tausch besonders betroffen


BERLIN | Von dem massen­haften Austausch mangelhafter Beton­schwellen im Streckennetz der Deutschen Bahn sind die Bundes­länder in der Mitte und im Osten Deutsch­lands besonders stark betroffen.

In Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen müssen 47.700 Beton­schwellen ausgewechselt werden, wie eine Sprecherin des Bahn­konzerns der Mitteldeutschen Zeitung sagte. Das ist mehr als ein Drittel der 137.000 Schwellen, die bundesweit zum Tausch anstehen. Die Bahn kündigte für die kommenden Wochen weitere Einschrän­kungen an.

Die Bauteile gehören zu einem Typ, der im Verdacht steht, das Zugunglück Anfang Juni in Bayern mit fünf Toten mit verursacht zu haben. Auch die Strecke bei Garmisch-Parten­kirchen ist mit Schwellen dieser Bauart ausgestattet. Die Bahn hatte daher im Juli damit begonnen, bundesweit 200.000 derartige Schwellen zu untersuchen. 137.000 davon erwiesen sich als so instabil, dass sie getauscht werden. Die Arbeiten laufen bereits.

In Sachsen-Anhalt waren deshalb bisher über Wochen mehrere Bahn­strecken gesperrt, betroffen war vor allem der Harz.


dts Nachrichtenagentur | Foto: DB AG

Anzeige