Nahezu jeder zweite DB-Fernzug zu spät – ICE und Intercity bleiben unpünktlich


BERLIN | Fahrgäste der Deutschen Bahn mussten auch im August deutlich mehr Geduld mitbringen. Die Pünktlichkeit ist so schlecht wie seit Jahren nicht.

Im Fernverkehr waren 56,8 Prozent der Halte pünktlich, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Damit verharrte die Quote den dritten Monat in Folge unter 60 Prozent und auf einem Niveau, das Fahrgäste zuletzt im Schneechaos Ende 2010 erlebten. Im Regionalverkehr blieb die Pünktlichkeitsquote im August unter 90 Prozent.

„Die Nachfrage im nationalen und grenzüberschreitenden Güter-, Regional- und Fernverkehr war weiterhin sehr hoch“, erklärte ein Bahnsprecher. „In den Hauptkorridoren der Infrastruktur wurde massiv gebaut.“ Verspätungen zog es demnach auch nach sich, dass nach dem Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen massenhaft Betonschwellen ausgetauscht werden.

„Mit Ende des 9-Euro-Tickets und mit Abschluss von Hauptkorridor-Baustellen Ende August hat sich ab Anfang September die betriebliche Pünktlichkeit im Fern- und Regionalverkehr verbessert“, hieß es weiter. Im Regionalverkehr liege sie wieder deutlich über 90 Prozent.

Nach Bahn-Definition sind Halte mit weniger als sechs Minuten Verspätung pünktlich.


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