Digitales Service-Depot für Züge – Siemens erweitert Standort in Dortmund


DORTMUND | Weil die Nachfrage nach Servicedienstleistungen wächst, baut der Zughersteller Siemens Mobility seinen Standort in Dortmund-Eving deutlich aus.

Rund 150 Millionen Euro investiert das Unternehmen nach eigenen Angaben, um eine zusätzliche Werkstatthalle für die betriebsnahe Instandhaltung von bis zu 400 Meter langen Schienenfahrzeugen zu bauen. Der Neubau soll bis 2026 fertiggestellt werden.

Laut Siemens ist das digitale Depot in Dortmund eines der modernsten Rail Service Center in Europa – es ist seit 2018 in Betrieb. Dort kommen „innovative Siemens-Technologien wie die KI-basierte Instandhaltung mit Railigent X, 3D-Druck und hochautomatische Servicedienstleistungen zum Einsatz“, erklärte Siemens-Mobility-Chef Michael Peter. Mit der Erweiterung würden auch hochqualifizierte Jobs in der Region geschaffen, führte er aus.

Im Dortmunder Werk werden derzeit überwiegend Fahrzeuge der RRX-Flotte für die Metropolregion Rhein-Ruhr instandgehalten. Mit den neuen Kapazitäten können künftig auch vermehrt Züge anderer Flotten im Depot gewartet werden, teilte das Unternehmen weiter mit.

Die Mitarbeitenden in der Werkstatt erhalten ihre Arbeitsaufträge sowie alle Informationen, die sie für Wartungsmaßnahmen und Reparaturen benötigen, auf Tablets zur Verfügung gestellt, wie Siemens erläuterte. Neben modernsten Prüf- und Wartungseinrichtungen wie etwa einer Außenreinigungsanlage, einer Unterflurdrehbank sowie einer Radsatzdiagnoseanlage verfügt das Rail Service Center demnach auch über einen Hochleistungs-3D-Drucker, um schnell und direkt vor Ort Kunststoffersatzteile anzufertigen.

Als einzigartig in Deutschland bezeichnet Siemens die hochmoderne Automated Vehicle Inspection-Anlage (AVI). Diese Anlage überprüft den Angaben zufolge schon bei der Einfahrt des Fahrzeugs automatisch Räder, Achsen und Laufflächenprofile mit modernster Lasertechnologie und speist Daten in das Wartungssystem Railigent X ein.


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