Ursprüngliche Investition gestrichen – DB-Werk Neumünster wird nicht ausgebaut


NEUMÜNSTER | Anders als vor einem Jahr angekündigt, wird die Deutsche Bahn das Werk Neumünster nicht ausbauen. Vorgesehen waren 320 Millionen Euro.

Das Ergebnis einer internen Überprüfung der Auslastung und geplanten Investitionen in die Werke der Deutschen Bahn habe ergeben, dass der Ausbau des Instandhaltungswerks in Neumünster – anders als ursprünglich angekündigt – nicht mehr notwendig sei. Das teilte das Unternehmen mit.

Den Angaben zufolge verändere die Verjüngung der Fernverkehrsflotte auch die Instandhaltung – und das „schneller als erwartet“. Immer mehr Arbeiten könnten aus der schweren Instandhaltung, für die die Züge mitunter mehrere Wochen stillstehen müssten, in die regelmäßigen nächtlichen Werkstattaufenthalte verschoben werden. Neue Züge seien so häufiger im Einsatz und stünden seltener in den Werken. Auch führten die Digitalisierung und Automatisierung im Bereich der Instandhaltung zu reduzierten Standzeiten und freiwerdenden Kapazitäten, wie es hieß.

„Die im vergangenen Jahr angekündigte Investition in Höhe von rund 320 Millionen Euro, mit der das Werk Neumünster von 2027 an für die schwere Instandhaltung des neuen ICE L ausgebaut werden sollte, hat sich daher als nicht mehr erforderlich erwiesen“, teilte die Bahn weiter mit.

Das Werk Neumünster ist laut DB-Angaben im Verbund der Fahrzeuginstandhaltung bislang spezialisiert auf die Instandhaltung von Intercity-Wagen, die Schritt für Schritt durch moderne Triebzüge ersetzt werden, so die Bahn weiter. Auch werden in Neumünster Triebwagen mit Elektro- und Verbrennungsantrieb modernisiert. Eine weitere Kernkompetenz liegt demnach in der Aufarbeitung von Komponenten wie Drehgestellen, Küchenkomponenten, Klimaanlagen und WC-Komponenten.


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