Berliner Grüne: Nachfolger für 9-Euro-Ticket gefordert


BERLIN | Angesichts der steigenden Lebenshaltungs- und Energiekosten haben die Berliner Grünen neben Unterstützungshilfen eine Weiterführung des 9-Euro-Tickets gefordert.

„Wir wollen diese kurzfristige Maßnahme zu einer langfristigen ausbauen“, sagte die Grünen-Sprecherin für Mieten und Wohnen, Katrin Schmidberger, am Freitag. Die Monatsfahrkarte solle dann 29 Euro für den Nahverkehr in Berlin und 49 Euro für ganz Deutschland kosten. Der Bund sollte diese Maßnahme weitestgehend bezahlen. „Das Land kann das nicht alleine stemmen“, so Schmidberger. Die Grünen-Verkehrssenatorin Bettina Jarasch hatte bereits kürzlich den entsprechenden Vorschlag der Bundes-Grünen zu einer Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket unterstützt.

Als mögliche Alternative wollen die Berliner Grünen eine Ausweitung des Sozialtickets für Sozialhilfeempfänger. Dieses kostet 27,50 Euro pro Monat. Derzeit beziehen es 600.000 Berliner. Eine Ausweitung auf alle Berliner, die Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein (WBS) haben, könnte die Zahl auf 1,3 Millionen erhöhen. Die Grünen regieren derzeit zusammen mit SPD und Linke in Berlin.


EVN / dpa | Foto: Imago, Jürgen Held