MAGDEBURG | In Sachsen-Anhalt ist ein Mann auf einen langsam fahrenden Güterzug aufgesprungen und mitgefahren. Bundespolizisten konnten den blinden Passagier stellen.
Ein Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn, der den Mann bemerkte, verständigte die Bundespolizei. Der Güterzug wurde daraufhin im Magdeburger Stadtteil Sudenburg gestoppt. Als Beamte mit einem Funkstreifenwagen eintrafen, sprang der Mann vom Güterwaggon und verletzte sich dabei leicht am Bein, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Bei der Durchsuchung hätten die Einsatzkräfte eine betäubungsmittelähnliche Substanz entdeckt, vermutlich Cannabis, und stellten diese sicher. Weiterhin sei ein gültiges 9-Euro-Ticket aufgefunden worden. Die Beamten erklärten dem jungen Mann, wie man dieses richtig in Zügen nutzt, so der Sprecher weiter.
Durch die waghalsige Aktion und den Stopp des Güterzuges kam es den Angaben nach bei 12 Zügen zu einer Verspätung von insgesamt 360 Minuten. Derartige Handlungen seien lebensgefährlich, warnte die Bundespolizei. Den blinden Passagier erwarten nun Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Eisenbahnbetriebsordnung und das Betäubungsmittelgesetz.