FEHMARN / RÖDBY | Der geplante Ostseetunnel zwischen Deutschland und Dänemark bat eine weitere Hürde genommen.
Rund fünf Monate vor Beginn der Serienfertigung der Tunnelelemente ist in Rødbyhavn in Dänemark ein erstes Testelement gefertigt worden. Das Testsegment im Originalmaßstab bestehe aus einem zwölf Meter langen, neun Meter breiten und zehn Meter hohen Abschnitt einer nachgebildeten Eisenbahnröhre, teilte der Bauherr Femern A/S mit. Damit solle die Qualität der Bauteile überprüft werden. Der Tunnel soll den Angaben zufolge mindestens 120 Jahre halten.
Bei der Herstellung des Testelements wurden den Angaben nach genau dasselbe Verfahren und dieselben Materialien angewendet wie bei den Originalen. So sei die Testbetonage in einer genau vorgegebenen Sequenz über 25 Stunden erfolgt und das gesamte Element in einem Betoniergang hergestellt worden, teilte Femern A/S mit. Dabei sei ein speziell entwickeltes Betonverteilungssystem mit zwei stationären Betonpumpen verwendet worden.
Mit diesem Testelement sollen Verfahren, Materialien und Arbeitstechniken für die Herstellung der Tunnelelemente getestet werden. Die Fertigung soll nach bisherigem Planungen Ende dieses Jahres beginnen. Der vor allem in Deutschland umstrittene Straßen- und Eisenbahntunnel zwischen Fehmarn und Dänemark soll voraussichtlich 2029 für den Verkehr freigegeben werden.