VCD schlägt Länder-PlusTicket als Nachfolgemodell für 9-Euro-Ticket vor


BERLIN | In der Debatte um ein einfacheres Tarifsystem hat der ökologische Verkehrsclub VCD ein Länder-PlusTicket als überregionales und bundesweites Abo-Modell für den Regionalverkehr vorgeschlagen.

Das 9-Euro-Ticket habe gezeigt, wie einfach es sein könne, eine günstige Zeitkarte einzuführen, „die weiträumig gilt und den Tarif-Dschungel mit seinen Verbundgrenzen hinter sich lässt“, sagte die Bundesvorsitzende des VCD, Kerstin Haarmann. Auf dieser Erfahrung müsse man aufbauen. Der Verkehrsclub schlägt daher ein Länder-PlusTicket als Nachfolgeangebot vor.

Das Konzept umfasst insgesamt acht Großräume mit einer Gültigkeit bis zum jeweils ersten Halt im angrenzenden Geltungsbereich. Damit würde es zum Beispiel für Berlin und Brandenburg oder für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland eine zusammenhängende Tarifzone geben. Auch die Variante einer bundesweiten Nutzung wäre möglich.

Laut dem VCD sollte der Standardpreis für einen Großraum bei 75 Euro im Monat liegen, als Jobticket 60 Euro pro Monat. Die Erweiterung um einen weiteren der acht Großräume würde demnach mit zusätzlich 30 Euro zubuche schlagen. Als Sozialticket sowie für Schüler, Azubis und Studierende wird ein Preis von monatlich 30 Euro vorgeschlagen. Ein Ticket für den Nah- und Regionalverkehr in ganz Deutschland könnte dem Vorschlag zufolge für 135 Euro erhältlich sein.

Zur Begründung erklärte Dominik Fette, VCD-Experte für klima- und sozialverträgliche Mobilität: „Die Tickets sollen für alle bezahlbar und gleichzeitig dauerhaft finanzierbar sein, ohne den notwendigen Ausbau auszubremsen.“


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