BERLIN | Der Bahntechnikhersteller Stadler und das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) entwickeln ein modular skalierbares Batteriesystem für Akku-Triebzüge.
Ziel der Entwicklung sei es, Leistung und Kapazität des Batteriesystems so optimal an streckentypische Einsatzszenarien anzupassen sowie Gewicht und Bauraum zu verringern, wie Stadler mitteilte. Züge mit dem neuartigen Batteriesystem würden sich laut Unternehmensangaben insbesondere für Strecken eignen, auf denen ein batterieelektrischer Betrieb bisher unwirtschaftlich oder aus technischen Gründen nicht möglich war. Auch die zu erwartende Lebensdauer der Batteriesysteme solle gesteigert werden, hieß es.
Im Rahmen des Kooperationsprojekts MOSENAS (Modularer skalierbarer Energiespeicher für einen nachhaltigen Schienenpersonennahverkehr) entsteht ein Demonstrator des skalierbaren Konzepts. Das Projektteam führt dafür ein umfassendes Technologiemonitoring sowie Computersimulationen zur Batterielebensdauer und Komponententests durch. Nach Angaben von Stadler wird das Projekt vom Bundesverkehrsministerium mit 5,3 Millionen Euro gefördert.
Akku-Triebzüge können während der Fahrt auf Strecken mit elektrischer Oberleitung oder an Ladepunkten in Bahnhöfen und Depots aufgeladen werden. Ihre Reichweite auf nicht elektrifizierten Gleisen beträgt je nach Streckenprofil und Batterietyp derzeit zwischen rund 80 und 200 Kilometer.