Verkaufserfolg und getrübte Fahrfreude – Erster Monat mit 9-Euro-Ticket in NRW


ESSEN | Das 9-Euro-Ticket für die bundesweite Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs ist bei den Menschen in Nordrhein-Westfalen sehr gut angekommen.

Schon im ersten von drei Monaten erwies sich die günstige Fahrkarte an Rhein und Ruhr als Verkaufsschlager. Allein im Bereich des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) seien für Juni mehr als 1,8 Millionen der günstigen Monatskarten über die Apps, Ticketshops, Automaten und Kundencenter verkauft worden.

Einen ähnlich großen Ansturm auf die Sonderfahrkarten meldeten auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur auch die beiden anderen Nahverkehrsverbünde Westfalen-Lippe (NWL) und Rheinland (NVR). Sie konnten aber noch keine exakten Zahlen nennen. „Das 9-Euro-Ticket wird von den Fahrgästen in Westfalen positiv angenommen“, sagte NWL-Sprecher Uli Beele. Man stelle ein „deutlich höheres Fahrgastaufkommen“ fest.

Der VRR geht davon aus, „dass auch in den nächsten Wochen die Verkaufszahlen auf einem hohen Niveau bleiben“ und rechnet daher in den Sommerferien in NRW „mit vielen Reisenden, die mit dem 9-Euro-Ticket unterwegs sind“.

Getrübt wurde die Fahrfreude der Reisenden durch teilweise stark überlastete Züge im Regionalverkehr, insbesondere im Regionalexpress (RE) und der Regionalbahn (RB). Laut NVR waren an den langen Wochenenden über Pfingsten und Fronleichnam die Strecken zu und von den touristisch attraktiven Zielen sehr stark frequentiert. Die größte Nachfragespitze gebe es am Freitagnachmittag zwischen 14.00 und 18.00 Uhr durch die „Kombination aus Pendelnden und Wochenendreisenden“, hieß es in einem ersten Fazit des NVR.


EVN / dpa | Foto: Imago / Gottfried Czepluch