Grünen-Politiker Büchler zu Zugunglück: Kaputte Bahnschwellen wären „riesengroßes Problem“


MÜNCHEN | Nach Auffassung des Landtagsabgeordneten und Bahnexperten der bayerischen Grünen, Markus Büchler, sei das Schienennetz in Deutschland und in Bayern seit langem marode.

Aufgrund der niedrigen Investitionen durch den Bund werde die Schieneninfrastruktur immer „bröckeliger und bröseliger“, sagte er dem Bayerischen Rundfunk. Sollten sich tatsächlich kaputte Bahnschwellen als Ursache für das Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen mit fünf Toten herausstellen, dann habe man bundesweit ein riesengroßes Problem, so Büchler. „Dann müssen wir sehr schnell, sehr viel mehr Geld bereitstellen, um Eisenbahnstrecken zu modernisieren und zu erneuern.“

Angesprochen auf die zuletzt vermehrt eingerichteten Langsamfahrstellen äußert der Grünen-Politiker: „Die Langsamfahrstellen sprießen gerade in Südbayern wie Schwammerl aus dem Boden.“ Ein Zusammenhang zu dem Unfall sei naheliegend. Kurzfristig könne man zwar mit einer Langsamfahrstelle eine mögliche Gefahr entschärfen, jedoch seien sie keine Dauerlösung, so Büchler. „Denn damit haut’s ja alle Fahrpläne durcheinander.“

Kaputte Betonschwellen möglicherweise Ursache für Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen


EVN | Foto: Feuerwehr Partenkirchen / Landtag Bayern