Sozialverband: Deutsche Bahn sollte mehr Platz für Rollstühle und Kinderwagen anbieten


BERLIN | Der Sozialverband VdK Deutschland appelliert nach den ersten Erfahrungen mit dem 9-Euro-Ticket an die Deutsche Bahn, Fahrtakte zu erhöhen und mehr Züge einzusetzen.

„Es muss außerdem mehr Stellplätze und Sitzplätze für mobilitätseingeschränkte Personen geben“, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele der Neuen Osnabrücker Zeitung. Bentele kritisierte: „Viele Menschen erlebten an Pfingsten komplett überfüllte Regionalzüge. Mobilitätsbeeinträchtigten Fahrgästen etwa mit Rollstuhl oder Rollator, aber auch Eltern mit Kinderwagen war es teilweise unmöglich, in den Zug zu kommen und dort einen Stell- oder Sitzplatz zu finden.“ Dabei hätten in der Bahn Rollstuhlfahrer und Fahrgäste mit Kinderwagen Vorrang, so die VdK-Präsidentin. Sie forderte: „Alle, die wollen, müssen das Ticket auch nutzen können. Das ist nur jetzt nicht der Fall.“ Die Bahn müsse deshalb nun sofort handeln.

Mit dem neuen 9-Euro-Ticket können Fahrgäste bundesweit den Nahverkehr nutzen. Die Einführung des Billigtickets hat in den vergangenen Tagen zu teilweise sehr vollen Zügen geführt. Verkauft wird das günstige Ticket für die Monate Juni, Juli und August. Damit sollen Bürger wegen der stark gestiegenen Energiekosten unterstützt werden. Außerdem ist das Ziel, so neue Nutzer dauerhaft zum Umstieg auf die Bahn zu bewegen.


EVN / dts Nachrichtenagentur | Foto: DB AG/ Pierre Adenis