
Der kieselgrau-orange lackierte Elektrotriebzug (ET) der Baureihe 420 mit der Ordnungsnummer 001 hat seine letzte Fahrt angetreten.
In diesen Tagen hat die 420 001 ihre wohl allerletzte Reise angetreten. Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung wurde der historische Zug von einer Lokomotive nach Nürnberg verbracht. Das Fahrzeug war dabei von zwei Bremswagen flankiert. Künftig soll der frühere Prototyp der S-Bahn München aus den 1970er Jahren im dortigen Museum der Deutschen Bahn in der Nähe des Hauptbahnhofs auf dem Freigelände seinen letzten Ruheplatz finden.
Die Auslieferung der 420 001, des ersten Fahrzeuges der Baureihe 420, erfolgte am 30. November 1969. Zwischen den Jahren 1968 und 1997 entstanden insgesamt 480 Einheiten diesen Zugtyps. Die 67,40 Meter langen Züge sind für eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h ausgelegt und bestehen aus drei kurzgekuppelten Wagen, zwei Endtriebwagen (BR 420.0/420.5) und einen Mitteltriebwagen (BR 421).

Auch wenn heute wieder vereinzelte Triebwagen der Baureihe 420 unterwegs sind, wurde dieser Fahrzeugtyp am 4. Dezember 2004 aus München verabschiedet. Damit ging nach 32 Dienstjahren eine Ära bei der S-Bahn München zu Ende und der Nachfolger, die Baureihe ET 423, übernahm den Betrieb.
Ursprünglich war die Verschrottung des S-Bahn-Triebzuges bereits vor vielen Jahren geplant. Eine Gruppe von Eisenbahnfans setzte sich jedoch für den Erhalt und die Renovierung des Zuges ein. Ausflugs- und Sonderfahrten mit der 420 001, wie sie noch in den letzten Jahren von der Interessengemeinschaft S-Bahn München e.V. organisiert wurden, wird es in Zukunft wohl nicht mehr geben. Nach SZ-Informationen hatte der Zug noch eine Betriebszulassung bis 2018. Zuletzt stand er jedoch nur noch auf einem Abstellgleis im S-Bahn-Werk München-Steinhausen, das nun für andere Zwecke genutzt werden soll.
red