BERLIN | Die Verluste der Deutschen Bahn in der Corona-Krise beschäftigen an diesem Mittwochvormittag den Aufsichtsrat.
Mit den Zügen des Staatskonzerns fahren in der Pandemie deutlich weniger Fahrgäste als zuvor. Auch die Flutkatastrophe im Sommer 2021 drückte im Kerngeschäft auf die Jahresbilanz. Dafür fährt die internationale Logistik-Tochter Gewinne ein.
Unterm Strich blieb im vergangenen Jahr nach Medienberichten ein Minus von rund 900 Millionen Euro bei einem Umsatz von 47 Milliarden Euro. 2020 war das Minus mit 5,7 Milliarden Euro noch deutlich höher ausgefallen. Die Bahn will die Bilanz an diesem Donnerstag vorstellen.
Für den Aufsichtsrat hat der Vorstand einen positiven Ausblick vorbereitet. Dieses Jahr soll es vor Zinsen und Steuern einen Gewinn geben. Zuversicht zieht das Management etwa daraus, dass Corona-Beschränkungen wegfallen und dass die Buchungen zuletzt deutlich anzogen. Thema im Kontrollgremium ist auch die Schienenbrücke für Hilfsgüter in die Ukraine.
Auf der Tagesordnung stehen Gehaltserhöhungen für Konzernchef Richard Lutz und Vorstandsmitglied Berthold Huber. Die Kontrolleure entscheiden über Vertragsverlängerungen weiterer Vorstandsmitglieder. Güterchefin Sigrid Nikutta und Finanzvorstand Levin Holle sollen für weitere fünf Jahre verpflichtet werden.