Die Bundespolizei hat Ermittlungen zu einem Bahnunfall aufgenommen, der sich bereits am Samstag (18. August) ereignete. Bei dem Vorfall hatte ein Güterzug in Kirchhain einen Stapel Betonplatten überfahren und wäre fast entgleist.
Bislang unbekannte Täter haben im Stadtgebiet Kirchhain (Kreis Marburg-Biedenkopf), im Bereich der Straße “An der Ohmtalbahn”, mehrere Betonplatten im Gleisbereich übereinander gestapelt. Der Lokführer eines Güterzuges, der die Strecke befuhr, konnte den Aufprall trotz eingeleiteter Schnellbremsung nicht mehr verhindern und kollidierte mit dem Hindernis. Laut Polizeiangaben hatte der Stapel eine Höhe von rund 40 Zentimetern.
Wie der Lokführer – der unverletzt blieb – gegenüber der Bundespolizei berichtete, sei das Triebfahrzeug bei der Kollision kurz aus der Spur gehoben worden, glücklicherweise aber nicht entgleist. An der Lok entstand augenscheinlich nur geringer Sachschaden.
Bundespolizei warnt vor derartigen Taten
“Solche Handlungen sind keine Dummejungenstreiche”, sagte Polizeioberrat Rainer Paul, stellvertretender Leiter der Bundespolizeiinspektion Kassel und warnt vor schwerwiegenden Folgen. “Züge können durch das Überfahren von Gegenständen entgleisen oder es entstehen Schäden, die erst Wochen später zu Unfällen führen können”, so der Polizeioberrat weiter.
Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet.
Zeugenaufruf
Wer Angaben zu der Tat oder den Tätern machen kann, wird gebeten, sich unter der Telefon-Nr. 0561/81616-0 bzw. der kostenfreien Service-Nr. der Bundespolizei 0800 6 888 000 oder über www.bundespolizei.de zu melden.
red
Titelfoto: © Bundespolizei