Die Bauarbeiten zur neuen S-Bahn-Station an den Elbbrücken in Hamburg verzögern sich. Die Inbetriebnahme des neuen Haltepunktes ist nun erst für 2019 möglich. Probleme mit dem Baugrund stellen die verantwortlichen Ingenieure nach Angaben der Deutschen Bahn derzeit vor große Herausforderungen.
Zwischen den Haltestellen Hammerbrook und Veddel, in unmittelbarer Nähe zu den Hamburger Elbbrücken, wird seit August 2017 eine neue S-Bahn-Station mit zwei Außenbahnsteigen von je 210 Metern Länge gebaut. Durch eine Fußgängerbrücke, die den S-Bahn-Haltepunkt mit der benachbarten U-Bahn-Station verbindet, sollte bis Ende 2018 ein wichtiger Umsteigepunkt entstehen.
Wie die Deutsche Bahn vor wenigen Tagen bekannt gab, werden sich die Bauarbeiten nun aber um einige Zeit verzögern, weil beim Einbringen der Bohrpfähle statt der geplanten Tiefe von 18 Meter teilweise nur zehn Meter erreicht wurden. “Vermutlich stellt eine alte Spundwand oder Hafenkaimauer das Hindernis dar”, erklärte Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis. Nun muss die Statik neu berechnet werden – das kann dauern: Um die Tragfähigkeit der hergestellten Bohrpfähle und damit deren Nutzbarkeit für die Herstellung des Technikgebäudes und der Bahnsteigelemente beurteilen zu können, wurden fünf Probepfähle in unmittelbarer Nähe hergestellt und umfangreichen Belastungstests unterzogen. Die Auswertung dieser Tests wird nach Angaben der Deutschen Bahn in den nächsten Wochen erwartet und ist die Grundlage für die Festlegung, inwieweit die Bauarbeiten an dieser Stelle wiederaufgenommen werden können.
Im Juni wurde zudem bekannt, dass die Baukosten von zunächst 43,3 Millionen Euro auf knapp 57 Millionen Euro ansteigen werden. Die Differenz zahlt die Stadt Hamburg. Inwieweit die jetzigen Verzögerungen zu einer weiteren Kostensteigerung führen, ist bislang nicht ersichtlich. Die Gesamtinbetriebnahme inklusive Stationsdach ist derzeit für das Jahr 2019 vorgesehen.
red