Ein 29-jähriger Mann ist beim Überqueren der Bahngleise von einer NordWestBahn erfasst worden. Der tödliche Unfall ereignete sich bereits in der Nacht zum Sonntag (25. Februar 2018) um 00:19 Uhr zwischen dem Bremer Hauptbahnhof und den ehemaligen Güterbahnhofsgebäuden an der Strecke Richtung Oldenburg. Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei und der Kriminalpolizei Bremen war zunächst unklar, ob es sich um einen Unfall oder um einen Suizid handelte.
Die NordWestBahn 83438 war im Bremer Hauptbahnhof in Richtung Nordenham abgefahren und hatte eine Geschwindigkeit von 48 km/h erreicht, als der obdachlose Mann aus Moldawien kurz vor dem Zug die Gleise zum ehemaligen Güterbahnhof überquerte. Der ebenfalls 29-jährige Triebfahrzeugführer nahm die Person im Gleisbereich wahr und leitete umgehend eine Schnellbremsung ein. Er konnte den Zusammenprall aber nicht mehr verhindern. Der Personenzug kam erst 50 Meter weiter auf einem Bahnübergang zum Stehen.
Im Zug befanden sich ca. 180 Reisende, für die anschließend Busse eingesetzt wurden. Ebenso mussten Fahrgäste eines ICE Richtung Oldenburg in Busse umsteigen.
Die Bundespolizei weist aufgrund dieses tragischen Unfalls erneut darauf hin, dass Gleisanlagen nicht betreten werden dürfen. Nahende Züge werden oft nicht bemerkt – und Lokführer haben in der Regel keine Chance, rechtzeitig anzuhalten. Im Bremer Stadtgebiet sind Züge mit bis zu 160 km/h unterwegs; die Reaktionszeit zum Verlassen der Gleise beträgt kaum zwei Sekunden.
red/BPol