Alstom wird Mehrheitsaktionär in seinem kasachischen Lokomotiv-Joint-Venture

Der Bahntechnikhersteller Alstom hat mit der kasachischen Staatsbahn (KTZ) eine Vereinbarung zur Übernahme ihrer 25%igen Beteiligung am EKZ Joint Venture (JV) unterzeichnet. Nach Zustimmung der zuständigen Behörden wird Alstom seinen Anteil von derzeit 50% auf 75% erhöhen.


Alstom ist seit Juni 2010 gemeinsam mit seinem russischen Partner Transmashholding (TMH) auf dem kasachischen Eisenbahnmarkt tätig. Den Grundstein legte der Bau von Lokomotiven für das kasachische Bahnsystem. Die Anlage zum Bau der Lokomotiven wurde 2012 in Betrieb genommen. Die gemeinsame Gesellschaft wird von Alstom (anfangs 25%, seit 2016 50%), TMH (25%) und der Kasachischen Eisenbahnen (anfangs 50%, seit 2016 25%) gehalten. Alstom, EKZ, TMH und KTZ hatten einen Vertrag über die Lieferung von 200 Prima T8 (KZ8A) für den Güterverkehr und 95 Prima M4 (KZ4A) Lokomotiven für den Personenverkehr unterzeichnet. Die Güterzuglokomotiven sind bei EKZ jetzt komplett montiert, die komplette Montage der Personenloks soll nach Herstellerangaben Anfang 2018 starten.

Die Übernahme weiterer Anteile am EKZ Joint Venture bekräftige das Engagement von Alstom für die Modernisierung der kasachischen Eisenbahn, teilt das Unternehmen mit. Kasachstan sei ein wichtiger Knotenpunkt zwischen Europa, dem Nahen Osten, Asien und Russland. Mit fast 20.000 km Schienen ist das kasachische Schienennetz mit 1.520 mm Spurweite das drittgrößte der Welt. Neben breiten und winterlichen Fahrzeugen, die bei Temperaturen von bis zu -50 °C fahren können, zeichne sich dieser Markt durch sehr spezifische technische Standards aus, die angepasste technische Lösungen erfordern, so Alstom.


red/Alstom

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