Am Dienstag (5. Dezember 2017) gegen 19:30 Uhr kam es im Bereich der Ortslage Meerbusch-Osterath (Nordrhein-Westfalen) zu einem schweren Zugunglück. Bei dem Vorfall waren ein Personenzug der Linie RE 7 von National Express (RE 32547) und ein stehender Güterzug von DB Cargo zusammengeprallt. Nach Angaben von Feuerwehr wurden 41 Personen verletzt.
Einer Mitteilung von National Express zufolge, kam es “durch einen stehenden Güterwagen zu einem Auffahrunfall.” Warum der Güterzug, der auf dem Weg von Dillingen nach Rotterdam war, dort auf der freien Strecke stand, ist derzeit noch unklar. Die Bahnstrecke zwischen Meerbusch-Osterath und Neuss ist bis auf weiteres gesperrt. Im Regionalzug befanden sich insgesamt 173 Personen, von denen 132 unverletzt blieben.
Nach neuesten Zahlen der Rettungskräfte wurden 33 Personen leicht und 8 weitere Personen schwer verletzt. Der Triebfahrzeugführer sei nur leicht verletzt worden, stehe aber unter Schock.
Wie die Feuerwehr mitteilt, wurde der Zugang zum Zug und den darin befindlichen Personen zunächst durch den abgerissenen Fahrdraht der Oberleitung, von dem die Gefahr eines Stromschlags für Personen außerhalb des Zuges ausging, erschwert. Der Zugang zum Zug war erst ab ca. 21:15 Uhr möglich.
Die Einsatzstelle wurde ausgeleuchtet und die medizinische Versorgung der Verletzten sichergestellt. Ein Großaufgebot an Rettungskräften aus Meerbusch, Kaarst und den umliegenden Städten war vor Ort im Einsatz.
Wie die Deutsche Bahn mitteilt, sind sowohl die Strecke sowie die Oberleitung bei dem Zusammenstoß erheblich beschädigt worden. Nach Bergung der Züge sollen die Reparaturarbeiten schnellstmöglich beginnen. Erste Prognosen über die Dauer der Arbeiten kann die Bahn bislang nicht geben.
Für den Zeitraum der Streckensperrung wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Neuss Hbf und Krefeld Hbf eingerichtet.
Mittlerweile konnten alle Verletzten aus dem Zug gerettet werden. Die weiteren Zuginsassen werden in die Boverter Sammelstelle gebracht. pic.twitter.com/cteWxwj0oR
— Feuerwehr Meerbusch (@FWMeerbusch) December 5, 2017
Wir gehen derzeit von bis zu 150 Personen im Inneren des Zuges aus. 5 davon sind nach derzeitigen Informationen verletzt. pic.twitter.com/JtRT2BgCNY
— Feuerwehr Meerbusch (@FWMeerbusch) December 5, 2017
Derzeit scheint die Lage den Umständen entsprechend ruhig zu sein. Die Feuerwehr hat Kontakt zu den Personen im Zug. pic.twitter.com/LgbRhcQZD3
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red – aktualisiert am 06.12.2017, 14:43 Uhr