In unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Winterthur entsteht bis 2028 ein neues urbanes Ensemble aus Wohnen, Arbeiten und Mobilität. Die SBB realisieren im Projekt „Stellwerk 2“ 66 Wohnungen, moderne Büroflächen und eine erweiterte Velostation mit über 500 neuen Stellplätzen.
Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben gemeinsam mit Vertretern der Stadt Winterthur den Grundstein für das neue Entwicklungsprojekt „Stellwerk 2“ gelegt. Auf dem rund 2.000 Quadratmeter großen Areal zwischen Stellwerk 1 und der Unterführung Wülflingerstrasse entstehen nach Angaben der Bahngesellschaft 66 Stadtwohnungen sowie rund 2.000 Quadratmeter Büro‑ und Gewerbeflächen für Bildung, Gesundheit und Detailhandel. Das Gebäude wird von Esch Sintzel Architekten geplant, die als Sieger eines Architekturwettbewerbs hervorgingen.
Der Neubau kombiniert kompakte, flexibel erweiterbare Wohnformen mit modernen Arbeitsräumen. Die oberen Geschosse bieten Wohnungen unterschiedlicher Größe, ergänzt durch Gemeinschaftsräume und zumietbare Gästezimmer. Im Erdgeschoss sind Verkaufsflächen auf etwa 700 Quadratmetern vorgesehen.
Ein zentrales Element des Projekts ist die Erweiterung der Velostation: Im Untergeschoss entstehen 360 zusätzliche Abstellplätze, inklusive Flächen für Lastenräder, Lademöglichkeiten für E‑Bikes und Schließfächer. Durch den Anschluss an die bestehende Velostation unter dem Stellwerk 1 wächst die Gesamtzahl der verfügbaren Plätze um über 500 Stellplätze.
Laut Stadträtin Christa Meier wird der Standort damit zu einem echten „Velohub“, der die Mobilität in der Fahrradstadt Winterthur weiter verbessert. Der Baustart war im August 2025, die Fertigstellung und gestaffelte Inbetriebnahme sollen ab Anfang 2028 erfolgen. Der Zugang zu den Bahnsteigen soll während der Bauarbeiten jederzeit gewährleistet bleiben.
Das Projekt ist Teil der Strategie der SBB, nicht mehr betriebsnotwendige Flächen für nachhaltige Stadtentwicklung zu nutzen – mit Fokus auf verdichtetes, klimafreundliches Bauen ohne zusätzliche Bodenversiegelung.
EVN
