Meldungen in der Übersicht: Ausbildungszug der Deutschen Bahn macht Station in Garrel / Polizeieinsatz nach Hinweis auf Schusswaffen im Zug / Mann stolpert und gerät zwischen Straßenbahn und Bahnsteig / Angriff auf Bahnmitarbeiter am Hauptbahnhof / Mutmaßlicher antisemitischer Angriff in Straßenbahn
+++ Garrel: Übung am Ausbildungszug der Deutschen Bahn +++
Am 23. und 24. September bot sich den Feuerwehren der Landkreise Oldenburg und Cloppenburg eine besondere Gelegenheit: Auf einem Nebengleis in Garrel stand der Ausbildungszug der DB InfraGo bereit, um praxisnahes Training für den Ernstfall zu ermöglichen. Die DB-Tochter ist bundesweit mit dem Ausbildungszug unterwegs, um Einsatzkräfte bei der Bewältigung von Gefahrgutunfällen im Schienenverkehr zu schulen. Für den Landkreis Oldenburg war dies von besonderer Bedeutung: Mit der Umweltschutzbereitschaft verfügt der Kreis über eine Spezialeinheit, die sich aus insgesamt zehn Feuerwehren zusammensetzt und speziell auf Einsätze mit gefährlichen Stoffen vorbereitet ist. Im theoretischen Teil der Übung erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wertvolle Informationen zu Besonderheiten bei Kesselwagen und Stückgutwaggons. Anschließend folgte die Praxis: An einem Kesselwagen wurden verschiedene Leckagen mit simulierten Stoffaustritten dargestellt. Diese konnten von den Spezialkräften mit den Gerätschaften des Gerätewagens Gefahrgut erfolgreich eingedämmt werden. “Natürlich hoffen wir alle, dass Gefahrgut-Unfälle auf Bahnanlagen gar nicht erst passieren. Falls es dennoch zu einem solchen Ereignis kommt, sind unsere Einsatzkräfte nun deutlich besser vorbereitet, um die Bevölkerung und die Umwelt wirksam zu schützen”, erklärt Hauke Ellinghusen, Leiter der Umweltschutzbereitschaft im Landkreis Oldenburg. Ein besonderer Dank gilt dem verantwortlichen Bahnmanager, der die Ausbildungsmöglichkeit mit jahrelangem Vorlauf organisiert hat, sowie der Kreisfeuerwehr Cloppenburg, die die notwendige Infrastruktur zur Verfügung stellte. (Fw)
+++ Neumünster: Polizeieinsatz nach Hinweis auf Schusswaffen im Zug +++
Hinweise auf Menschen mit Schusswaffen in einem Eurocity-Zug haben in Schleswig-Holstein für Wirbel gesorgt – und sich dann in Luft aufgelöst. Die Beamten hatten einen mit 200 Passagieren besetzen Zug in Neumünster angehalten und den Bahnhof gesperrt, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Polizisten durchsuchten den Zug, konnten jedoch nichts Verdächtiges finden. Anschließend sei der Zug nach Dänemark weitergefahren. Während des Einsatzes durfte kein anderer Zug den Bahnhof passieren. Auf den Bahnsteigen wartende Reisende mussten den Bahnhof verlassen. Zeitweise hatte die Bahn einen Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. In der Nacht teilte die Bahn dann mit, dass die Streckensperrung aufgehoben sei – der Zugverkehr werde wieder aufgenommen. Es könne aber noch zu Verspätungen kommen. (dpa)
+++ Karlsruhe: Mann stolpert und gerät zwischen Straßenbahn und Bahnsteig +++
Ein Mann ist in Karlsruhe zwischen Straßenbahn und Bahnsteig eingeklemmt und dabei schwer verletzt worden. Der 47-Jährige sei ersten Erkenntnissen zufolge am Freitag gestolpert, als gerade eine Bahn an eine Haltestelle fuhr, sagte eine Polizeisprecherin. Um den Mann zu befreien, mussten Teile der Straßenbahnverkleidung abgenommen werden. Sanitäter brachten den Schwerverletzten anschließend in ein Krankenhaus. (dpa)
+++ Stuttgart: Angriff auf Bahnmitarbeiter am Hauptbahnhof +++
Am Donnerstagmorgen (25. September) kam es am Stuttgarter Hauptbahnhof zu einem Angriff auf einen Mitarbeiter der Deutschen Bahn. Nach bisherigen Erkenntnissen wollte ein 26-jähriger Mann trotz bereits geschlossener Türen gegen 9:00 Uhr noch in eine abfahrbereite S-Bahn einsteigen. Ein 28-jähriger Mitarbeiter der Deutschen Bahn wies ihn darauf hin, zurückzubleiben. Daraufhin soll der 26-Jährige gambische Staatsangehörige den Mitarbeiter mit deutscher Staatsangehörigkeit am Hals gepackt, gewürgt und mehrfach beleidigt haben. Beamte der Bundespolizei konnten den Tatverdächtigen noch vor Ort feststellen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er auf freien Fuß belassen. Die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung und Beleidigung dauern an. (BPol)
+++ Erfurt: Mutmaßlicher antisemitischer Angriff in Straßenbahn +++
In einer Erfurter Straßenbahn soll ein 24-jähriger Fahrgast aus antisemitischen Motiven angegriffen worden sein. Nach bisherigen Erkenntnissen sah der unbekannte Täter bei dem 24-Jährigen eine Kette mit einem Davidstern und versuchte dann, den Mann aus der Bahn zu ziehen, wie die Polizei in Erfurt mitteilte. Er habe den 24-Jährigen mehrfach gegen die Körperseite getreten. Der Täter habe dann die Straßenbahn verlassen. Als der Angegriffene wenig später ebenfalls ausstieg, trafen beide wieder aufeinander, so die Polizei weiter. Der Angreifer bedrohte den 24-Jährigen erneut und flüchtete. Die Polizei sucht nach dem Täter. Sie bittet auch um Hinweise von Zeugen, die den Vorfall am Freitagmorgen kurz nach 6.35 Uhr in der Straßenbahnlinie 3 Richtung Europaplatz beobachteten. (dpa)


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