Die Zugfahrt hatte gerade erst begonnen, als ein ICE der Deutschen Bahn in einem Tunnel in Österreich liegenbleibt. Die Fahrgäste mussten sich stundenlang in Geduld üben.
Rund 400 Fahrgäste sind in der Nähe von Wien nach einer technischen Panne aus einem ICE gerettet worden. Der Zug nach Hamburg war in einem Eisenbahntunnel stehengeblieben, wie Klaus Baumgartner, Sprecher der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sagte. Das Problem sei der Zug, nicht der Tunnel gewesen, erklärte er. Der Stromabnehmer am Zug habe nicht funktioniert.
Das ist bislang bekannt
Die Passagiere mussten einige Stunden ausharren, ehe sie zu einem Ersatzzug gebracht wurden. Allerdings hätten sich einige entgegen der Anweisung eigenständig “im Tunnel vom Zug wegbewegt”, sagte Baumgartner. Deshalb müsse der Tunnel nun abgesucht werden. Der Betrieb auf der Strecke sei bis auf weiteres gesperrt. Es kommt zu erheblichen Verspätungen.
Auch ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte, dass sich einige entgegen der Anordnung vom Zug im Tunnel entfernt hätten. Deshalb habe der Strom abgeschaltet werden müssen. “Gemeinsam mit den Einsatzkräften wurde daher entschieden, dass es zu einem Ausstieg aller Fahrgäste aus dem Tunnel an die Oberfläche kommt”, teilte der Bahnsprecher mit.
Panne kurz nach dem Start
Der Zug war um 13.13 Uhr gestartet, die Panne passierte nach Angaben des ÖBB-Sprechers um 13.30 Uhr. “Da ein Abschleppen technisch nicht möglich war, wurde entschieden, dass die Passagiere im Tunnel in einen Ersatzzug umsteigen”, teilte der Sprecher mit.
Geduld war gefragt
Ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte am Abend in Berlin, es habe eine technische Störung am Zug gegeben. Zuständig für die Strecke im Nachbarland seien die ÖBB gewesen.
Nach Medienberichten saßen die Reisenden teils im Dunkeln und ohne Klimaanlage stundenlang fest. Im Einsatz waren zahlreiche Rettungskräfte. Über Verletzte gab es keine Angaben.

dpa / EVN