Die S-Bahn-Station Stetten-Beinstein wird barrierefrei ausgebaut. Die Kosten in Höhe von fast fünf Millionen Euro übernehmen das Land Baden-Württemberg, der Verband Region Stuttgart und die Deutsche Bahn.
Die Deutsche Bahn (DB) baut gemeinsam mit dem Verband Region Stuttgart (VRS) die S-Bahn-Station Stetten-Beinstein barrierefrei aus. Damit profitieren Fahrgäste künftig von einem komfortablen stufenfreien Ein- und Ausstieg in die S-Bahn. Die beiden Bahnsteige an Gleis 1 und 2 werden nach DB-Angaben auf die zu den S-Bahnen passende Bahnsteighöhe von 96 Zentimetern über Schienenoberkante angepasst.
Im Zuge der Maßnahme werden an den Bahnsteigen auch die Zugänge sowie die Aufzüge an die neue Bahnsteighöhe angepasst. Zur besseren Verknüpfung des P+R-Parkplatzes mit dem Bahnsteig am Gleis 1 wird auch der Gehweg barrierefrei ausgebaut. Für mehr Komfort und Service baut die DB an den Bahnsteigen auch ein taktiles Leitsystem für Menschen mit Sehbehinderung ein, installiert neue Beleuchtungsanlagen und einen neuen Wetterschutz.
„Die barrierefreien Bahnhöfe und Stationen in der Region bieten mobilitätseingeschränkten Fahrgästen freien Zugang zum ÖPNV“, sagte Michael Groh, Leiter Regionalbereich Südwest Personenbahnhöfe der DB InfraGO AG.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann ergänzte, dass stufenfreie S-Bahn-Haltepunkte die Attraktivität der klimafreundlichen Mobilität stärken würden.
Der barrierefreie Ausbau sei ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der Mobilität aller Bürgerinnen und Bürger, führte VRS-Chef Rainer Wieland aus. Die finanzielle Beteiligung an der Bahnsteigerhöhung sehe man „als eine Investition in die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs in der Region Stuttgart“.
Insgesamt sind Investitionen in Höhe von 4,82 Millionen Euro für die S-Bahn-Station veranschlagt. Es wird erwartet, dass das Land Baden-Württemberg rund 2,67 Millionen Euro fördert. Die verbleibenden Kosten sollen vom VRS mit 1,67 Millionen Euro sowie vom Bund und der DB mit insgesamt 0,48 Millionen Euro getragen werden. Der Abschluss der gesamten Bauarbeiten ist voraussichtlich Anfang Juni.
Im Zeitraum der Bauarbeiten kommt es zu Haltausfällen bei der S-Bahn und zu Einschränkungen im Regionalverkehr zwischen Grunbach und Stuttgart Hauptbahnhof. Teilweise verkehren Ersatzbusse. Fahrgäste sollten sich über die Fahrplanauskunft informieren.
Nachdem die Deutsche Bahn zusammen mit dem Land Baden-Württemberg, den Landkreisen Böblingen, Esslingen, Ludwigsburg und Rems-Murr sowie der Landeshauptstadt Stuttgart bereits alle S-Bahnhöfe in der Region Stuttgart stufenfrei zugänglich gemacht hat, läuft aktuell die zweite Halbzeit für einen vollständigen barrierefreien Ausbau. An heute 53 Stationen können Reisende im Stuttgarter S-Bahn-Netz bereits stufenlos in S-Bahnen einsteigen. Damit gehört die Region Stuttgart bundesweit zu den führenden Regionen. An 30 Stationen besteht weiterhin Handlungsbedarf, um das Ein- und Aussteigen für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste in den nächsten Jahren niveaugleich zu erschließen. Im Jahr 2025 beginnen die Bauarbeiten an den Bahnhöfen in Stetten-Beinstein und Esslingen-Mettingen, zu 18 weiteren Stationen bestehen entsprechende Planungsvereinbarungen. Folgende Stationen sind davon betroffen: Altbach, Backnang, Ditzingen, Esslingen, Esslingen-Zell, Favoritepark, Korntal, Kornwestheim, Leonberg, Maubach, Nellmersbach, Neustadt-Hohenacker, Neuwirtshaus, Oberesslingen, Obertürkheim, Schwaikheim, Weilimdorf und Zuffenhausen.
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EVN