An einem Bahnübergang in einer beliebten Urlaubsregion in Oberbayern sind ein Zug und ein Auto, in dem sich eine Familie befand, zusammengestoßen. Laut Polizei gibt es mehrere Verletzte.
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Ein Zug hat im oberbayerischen Schliersee ein mit einer vierköpfigen Familie besetztes Auto erfasst und von einem Bahnübergang weggeschleudert. Der Vater, die Mutter und die beiden Kinder im Auto wurden leicht bis mittelschwer verletzt und vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Die Familie sei in der beliebten Ausflugs- und Urlaubsregion auf dem Weg zu einem Campingplatz gewesen, berichtete ein Polizeisprecher in Miesbach.
Der am Steuer sitzende 36 Jahre alte Familienvater habe den herannahenden Zug übersehen. Das Auto habe sich überschlagen und sei in einem Bach gelandet. An dem Fahrzeug entstand Totalschaden.
Der Zug, der von Schliersee Richtung Bayrischzell unterwegs war, konnte die Fahrt fortsetzen. Fahrgäste wurden nicht verletzt. Neben der Polizei waren auch Rettungsdienst und Feuerwehr am Unfallort im Einsatz.
Immer wieder kommt es an unbeschrankten Bahnübergängen zu Unfällen. Nach Angaben der Bahn zu Beginn dieses Jahres gab es damals im Freistaat fast 3000 Bahnübergänge, davon knapp die Hälfte unbeschrankt. Oft handele es sich um wenig befahrene Anlagen, etwa an Forst- oder Feldwegen.
48 Unfälle an Bahnübergängen gab es der Verkehrsunfallstatistik des bayerischen Innenministeriums zufolge im vergangenen Jahr. Sechs Menschen starben, 30 wurden verletzt. 2022 waren es 35 Unfälle mit sieben Toten und 22 Verletzten. Wie viele Unfälle es just an diesen Bahnübergängen ohne Beschrankung gab, weist die Statistik nicht aus.
EVN / dpa