PRAG | Das tschechische Bahnunternehmen Leo Express erzielte 2023 einen Umsatz von 603 Millionen Tschechische Kronen (CZK) umgerechnet 24,4 Millionen Euro. Für dieses Jahr wird eine Verdoppelung erwartet.
Nach Unternehmensangaben nutzten über 1,7 Millionen Menschen im vergangenen Jahr das Angebot von Leo Express. Für 2024 erwartet der Betreiber einen Umsatz von über einer Milliarde CZK (40 Millionen Euro) mit rund 3,5 Millionen Kunden, wie es in einer Mitteilung hieß.
„Wir wollen der führende alternative Schienenpersonenverkehrsbetreiber in Mitteleuropa werden“, sagte Leo Express CEO Peter Köhler. Sein Unternehmen könne auf eine „nachweisliche Erfolgsbilanz bei der Innovation und Qualitätsverbesserung von Intercity-, Regional- und Pendlerdiensten in mehreren Ländern verweisen.“ Dies würde unter anderem die jüngste Einführung von Regional- und Pendlerdiensten in der slowakischen Donauregion beweisen, bei denen zum ersten Mal vollständig klimatisierte und mit WLAN ausgestattete Niederflurzüge angeboten würden.
Das vergangene Jahr war für Leo Express von entscheidender Bedeutung, da es einen Wendepunkt auf dem Weg zum Wachstum markierte, wie der Vorstandsvorsitzende von Leo Express, Manel Villalante i Llaurado, ausführte.
Leo Express arbeitet nach eigenen Angaben derzeit an der Umrüstung seiner Züge auf schnelleres und zuverlässigeres 5G-Internet. Auch seien Tests für eine kostenlose Kaffee-Ecke in den Regionalzügen in der Region Orlicko und der Donauregion geplant.
Außerdem soll durch die Installation des europäischen Zugleitsystems ETCS auf den Verbindungen zwischen Prag, Ostrava und Košice/Krakau die Sicherheit noch weiter erhöht werden. Die Arbeiten hierzu würden derzeit abgeschlossen, hieß es.
Im Juni erweitert Leo Express nach eigenen Angaben sein tägliches Angebot auf der Strecke Prag–Ostrava durch die Aufnahme von Verbindungen nach Lviv und verstärkt auch den Sommerverkehr zwischen Prag und Krakau.
Mit einem Anteil von 50 Prozent ist die spanische Eisenbahngesellschaft Renfe an Leo Express beteiligt.
EVN