Neues ÖPNV-Modellprojekt an Schlei und Ostsee gestartet


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SCHLESWIG | In Norddeutschland ist vor wenigen Tagen ein neues ÖPNV-Modellprojekt an den Start gegangen. Es verbindet verschiedene Nahverkehrsangebote miteinander.

SMILE24 ist der Name eines neuen Modellprojekts in der Region an Schlei und Ostsee. Das durch Bundesmittel geförderte Vorhaben umfasst für den ländlichen Raum zusätzliche Buslinien, einen On-Demand-Shuttle-Dienst, Carsharing-Autos und Bikesharing-Räder. Die Projektpartner, zu denen auch die Deutsche Bahn gehört, wollen für rund 120.000 Menschen „eine komplett neue Angebotsqualität“ schaffen, wie es in einer Mitteilung zum Start hieß. Egal, wo Reisende sich aufhielten: Künftig solle es für sie mindestens einmal stündlich ein ÖPNV-Angebot geben. Die Nutzung der Busse und des Shuttle-Service sei zum ÖPNV-Tarif möglich – also auch mit dem Deutschlandticket, wie es hieß.

Laut Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) werde damit „erstmals ein Mobilitätsversprechen eingelöst, auch ohne eigenes Auto mobil sein zu können.“ DB-Regionalverkehrsvorständin Evelyn Palla sprach vom „Nahverkehr der Zukunft“ – und fügte hinzu: „Mit modernen Elektrobussen und 3.600 virtuellen Haltestellen für unsere Shuttles bieten wir unseren Fahrgästen umweltfreundliche Tür-zu-Tür-Mobilität.“

SMILE24 ist Teil des Förderaufrufs für „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ und erhielt im Januar 2023 einen Zuwendungsbescheid vom Bundesverkehrsministerium über knapp 30 Millionen Euro. Das Land Schleswig-Holstein fördert das Projekt laut Mitteilung mit weiteren 7 Millionen Euro.


EVN