LÜNEBURG | Ein mutmaßliches Versprühen von Reizgas in einem ICE der Deutschen Bahn (DB) hat im Bahnhof von Lüneburg einen größeren Einsatz von Feuerwehr und Bundespolizei ausgelöst.
Kurz nachdem der Fernzug am Donnerstagmittag den Hamburger Hauptbahnhof in Richtung Süden verlassen hatte, klagten drei Fahrgäste, zwei Zugbegleiter und zwei Mitarbeiter des Bordrestaurants über Augen- und Atemwegsreizungen, wie ein Sprecher der Bundespolizei in Bremen sagte. Der Zug hielt daraufhin in Lüneburg, wohin auch rund 20 Kräfte der Feuerwehr sowie der Rettungsdienst alarmiert wurden.
Dort wurden die Leichtverletzten medizinisch behandelt, wie der Sprecher sagte. Die Feuerwehr stellte Ventilatoren auf, um das Bordrestaurant zu durchlüften. Die verletzten Reisenden und das Bahnpersonal konnten danach zusammen mit den insgesamt rund 300 Reisenden in dem Zug in Richtung Würzburg weiterfahren.
Die Bundespolizei geht nach ersten Ermittlungen davon aus, dass ein Unbekannter im Bordrestaurant Reizgas versprüht haben könnte. Es sei auch überprüft worden, ob ein technischer Defekt im Bordrestaurant die Ursache gewesen sein könnte, sagte der Bundespolizeisprecher. Dafür habe es jedoch keine Hinweise gegeben. Die Beamten wollen nun auch Videoaufnahmen von den Bahnhöfen auswerten. Außerdem suchen die Ermittler Zeugen, die Hinweise zu dem Geschehen machen können.
dpa / EVN