WIESBADEN | Seit einigen Monaten kann man mit dem Deutschlandticket mit der Bahn durch die ganze Republik fahren. Die Finanzierung des Angebots im kommenden Jahr ist noch ungeklärt. Minister Al-Wazir hofft auf eine Entscheidung bei der Ministerpräsidentenkonferenz im Oktober.
Die Entscheidung um die künftige Finanzierung des Deutschlandtickets muss nach einer Forderung des hessischen Verkehrsministers Tarek Al-Wazir (Grüne) noch in diesem Jahr fallen. Schließlich müssten die Verkehrsverbünde ihre Tarife für das nächste Jahr beschließen, sagte er im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. “Aus meiner Sicht wäre es auch gut, wenn der Preis bei 49 Euro bleibt.” Das Ticket sei schließlich erst seit 1. Mai 2023 im Angebot und daher noch in der Einführungsphase.
Al-Wazir wiederholte seine Forderung an den Bund, parallel zu den Ländern eventuelle Mehrkosten für das Angebot nicht nur in diesem Jahr, sondern auch im nächsten Jahr zur Hälfte zu übernehmen. Leider habe es bei der Sonder-Verkehrsministerkonferenz vergangene Woche nicht mit einer Einigung geklappt, weil Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) nicht teilgenommen habe.
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Al-Wazir hofft nun nach eigenen Worten auf die Ministerpräsidentenkonferenz Ende Oktober. “Dann müssen wir halt wieder dahin”, sagte er. “Es wäre schöner gewesen, wenn wir es unter uns Verkehrsministerinnen und Verkehrsministern, und zwar zwischen Bund und Ländern, hingekriegt hätten. Die Länder sind sich in der Sache ja einig.”
Zudem müssten sich die Länder mit dem Bund noch auf die Bedingungen für ein möglichst bundeseinheitliches Semesterticket einigen. “Wir wollen, dass es dieses bundesweite solidarische Modell gibt und die Studierenden dann überall 60 Prozent des Preises von einem Deutschlandticket bezahlen”, sagte der Minister.
dpa / EVN