Mehr Puffer im Fahrplan soll Anschlusssicherheit im Südwesten verbessern


STUTTGART | Durch mehr Puffer im Fahrplan sollen Pendler und Bahnreisende im Südwesten künftig ihren Anschluss zuverlässiger erreichen.

Beim Erstellen der Fahrpläne rangiere die Zuverlässigkeit von Verbindungen in Zukunft vor der maximalen Zeitersparnis, wie das baden-württembergische Verkehrsministerium am Montag mitteilte. Konkret könne das heißen, dass eine Verbindung gemäß Regelfahrplan ein paar Minuten länger als bislang dauere. Dafür sollen die Anschlüsse aber erreicht werden.

“Umsteigen soll kein Glücksrennen mehr sein”, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) bei der Vorstellung eines Aktionsplans zur Verbesserung der Qualität im Schienennahverkehr. Das Paket umfasst mehrere Punkte – und sieht unter anderem höhere Vertragsstrafen für Eisenbahnverkehrsunternehmen (EUV) vor, wenn sie für Zugausfälle und Unpünktlichkeit selbst verantwortlich sind.

Zugleich will die Landesregierung die Strafen bei fremdverschuldeten Qualitätsproblemen senken und den Betrieben dabei helfen, Fachkräfte zu gewinnen. Begleitet wird die Umsetzung der Maßnahmen von einem sogenannten Qualitätsanwalt. Dieser soll die Interessen der Fahrgäste im Blick behalten und Ansprechpartner bei Problemen sein.


dpa / EVN