Bartsch macht Bahn-Vorstand für eskalierenden Tarifkonflikt verantwortlich


BERLIN | Linksfraktionschef Dietmar Bartsch hat den Bahn-Vorstand und die Bundesregierung für den eskalierenden Tarifkonflikt bei dem Staatskonzern verantwortlich gemacht.

“Astronomische Boni für das Management und Streik für die Kunden, weil der Bahnvorstand sich in einer Abwehrschlacht gegen die berechtigten Forderungen ihrer Mitarbeiter stellt. Das ist inakzeptabel”, sagte Bartsch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Verantwortung für die angekündigten Streiktage trügen der Bahnvorstand und die Bundesregierung. “Bundeskanzler Scholz sollte Verkehrsminister Wissing anweisen, den Spuk bei der Deutschen Bahn zu beenden”, forderte der Linken-Politiker. “Die Beschäftigten brauchen deutliche Lohnzuwächse und die Kunden eine Bahn, die verlässlich fährt.” Boni dürften nur dann fließen, wenn die Bahn sicher, sauber und pünktlich fahre und alle Beschäftigten auskömmlich verdienten.

Die Eisenbahngewerkschaft EVG hat die Beschäftigten der Deutschen Bahn und anderer Verkehrsunternehmen zu einem 50-stündigen Warnstreik aufgerufen. Dieser soll am Sonntagabend beginnen und bis Dienstagnacht andauern. Der Bahnkonzern rechnet mit massiven Auswirkungen. Fernzüge werden am Montag und Dienstag nicht verkehren, auch im Regional- und S-Bahnverkehr werden voraussichtlich viele Züge nicht unterwegs sein.


EVN / dts Nachrichtenagentur