POTSDAM | Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sollen Ende März fortgesetzt werden.
Arbeitgeber und Gewerkschaften vertagten sich nach zweitägigen Beratungen in Potsdam auf den 27. März. Dies sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Donnerstagabend.
In der zweiten Verhandlungsrunde hatte die Arbeitgeberseite zuvor ein Angebot vorgelegt. Dieses umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2.500 Euro. Die Gewerkschaften lehnten das Angebot jedoch umgehend als unzureichend ab. Verdi und der Beamtenbund dbb verlangen für die bundesweit rund 2,5 Millionen Tarifbeschäftigten im Bund und in den Kommunen eine Steigerung der Entgelte um 10,5 Prozent. Mindestens aber wollen sie 500 Euro als Sockelbeitrag, damit vor allem auch die unteren Gehaltsgruppen damit entlohnt werden. Die Arbeitgeber weisen das als wirtschaftlich nicht tragbar zurück.
Kurz nach Ablehnung des Angebots kündigte Verdi weitere Arbeitskämpfe an. Zu einem ganztägigen Warnstreik soll es demnach am Montag im Großraum Köln, Bonn und Leverkusen kommen. Es müsse mit erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr und am Flughafen Köln/Bonn gerechnet werden, teilte die Gewerkschaft mit. In den vergangenen Wochen hatte es bereits mehrfach Warnstreiks gegeben.
dpa / EVN