Handyfalle in neuen Zügen der Linie RE1 – Siemens will rasche Lösung


BERLIN | Manche Sitze in den neuen Regionalzügen der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft ODEG können zur Handyfalle für Fahrgäste werden.

Betroffen ist die Linie des RE1 etwa von Brandenburg an der Havel über Berlin nach Frankfurt (Oder). Das Unternehmen Siemens Mobility teilte am Mittwoch mit, es könne derzeit vorkommen, dass flache Gegenstände, die auf der Sitzfläche liegen, beim Hochklappen in eine Box rutschten. Fahrgäste kommen dann nicht mehr an die in dem Kasten verschwundenen Dinge heran. Zuvor berichtete die Märkische Oderzeitung darüber. Fahrgäste beklagten, dass sie so ihr Handy eingebüßt hätten.

Es handelt sich ausschließlich um drei Klappsitze, die in den Desiro HC Zügen von Siemens jeweils an die behindertengerechten Universaltoiletten angrenzten, wie Siemens Mobility mitteilte. Die Sitze seien am Boden des Waggons befestigt, die Box beherberge die Befestigung.

Das Unternehmen arbeite intensiv an einer schnellen Lösung, hieß es. Dies könne beispielsweise bedeuten, ein Stück Stoff zwischen Sitz und Rückenlehne anzubringen, sagte eine Sprecherin.

Der Berliner Fahrgastverband riet auch dazu, etwa Aufkleber zur Warnung der Fahrgäste anzubringen. Zudem müsse die Box an den Sitzen zeitnah aufgeschraubt werden, um darin versunkene Gegenstände rasch wieder herauszugeben, sagte ein Verbandssprecher.

Die ODEG setzt den neuen Zug Desiro HC von Siemens auf der Linie RE1 ein. Das Modell soll unter anderem den Ein- und Ausstieg für Rollstuhlfahrer erleichtern.


dpa

Anzeige