MÜNCHEN | Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die bayerischen Überlegungen zu einem Ende der Maskenpflicht in Bus und Bahn kritisiert.
Er verstehe die Eile nicht, man stehe vor einem “möglicherweise schwierigen Winter”, sagte er im Bayerischen Rundfunk und verwies auf etwa 1.000 Corona-Tote pro Woche. Für den Fall, dass auf Länderebene die aus seiner Sicht “leichtsinnige” Entscheidung zur Abschaffung der Maskenpflicht im Nahverkehr falle, zeigte Lauterbach keine Neigung, dann auch zeitnah die Maskenpflicht im Fernverkehr abzuschaffen. Das Infektionsschutzgesetz gelte bis April, sagte er.
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuletzt erneut ein baldiges Ende der Maskenpflicht im Nahverkehr in Aussicht gestellt. Am Montag hatte er gesagt: “Wir sind der Überzeugung, dass auch die Maskenpflicht im ÖPNV entweder Mitte Dezember oder Anfang des nächsten Jahres, wenn die Zahlen halbwegs stabil bleiben und es keine neuen Mutationen gibt, auslaufen könnte.” Die Staatsregierung werde darüber zeitnah entscheiden.