MÜNCHEN | In Bayern verkehrt seit Anfang Juli ein Verstärkerzug, der mit seinen orangenen Wagen an ein früheres Eisenbahnunternehmen erinnert.
Eingesetzt wird der Zug, der aus Reisezugwagen für den Fernverkehr und einer Lok der Baureihe 111 besteht, für den Regionalverkehr zwischen München und Nürnberg. Der „Locomore ExtraZug“, so wie er vom Betreiber Berliner Bahnservice bezeichnet wird, verkehrt im Auftrag von DB Regio Bayern, bestellt durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), bis Ende August als Verstärkerverkehr. Eine Mitfahrt ist mit dem 9-Euro-Ticket möglich.
Nach Angaben des Zugbetreibers sind die Locomore-Reisezugwagen noch bis zum 28. August immer samstags und sonntags ohne Halt zwischen den beiden Metropolen als RE 16 unterwegs. Nicht anzutreffen sei der Zug allerdings wegen Bauarbeiten am letzten Juli-Wochenende (30. und 31. Juli).
Abfahrt in München Hbf ist an Wochenenden jeweils um 8:10 Uhr und 16:10 Uhr. In Nürnberg Hbf startet die Fahrt um 11:20 Uhr und 18:20 Uhr.
Locomore war Ende 2016 als Konkurrent gegen die Deutsche Bahn im Fernverkehr gestartet. Finanziert wurde die alternative Reisemöglichkeit als Crowdfunding-Projekt mit einem Startkapital von 600.000 Euro. Anfänglich verkehrte der Zug zwischen Stuttgart und Berlin. Weil das Unternehmen allerdings in finanzielle Schwierigkeiten geriet, ging Locomore einige Monate später an den späteren Nachfolger Flixtrain über.