Land Brandenburg will Schiene in Hauptstadtregion deutlich ausbauen


BAD BELZIG | Die Schieneninfrastruktur in der Hauptstadtregion soll nach Angaben der Brandenburger Landesregierung um 30 Prozent auf 32,3 Millionen Zugkilometer ausgeweitet werden. Darüber informierte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Bad Belzig (Potsdam-Mittelmark).

Der Landkreis, der sich in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt habe, werde davon besonders profitieren. “Potsdam-Mittelmark hat eine der geringsten Arbeitslosenquoten in Ostdeutschland und ist attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort in der Metropolregion Berlin-Brandenburg”, lobte der Regierungschef.

Damit das auch so bleibe, werde der ÖPNV ausgebaut. Auf dem Bahngipfel Berlin-Brandenburg sei vereinbart worden, den Bahnknoten Berlin zu stärken – durch Kapazitätserweiterung, Gebietserschließung, Taktverdichtung und Digitalisierung. Auch für täglich eine halbe Million Pendlerinnen und Pendler bedeute dies spürbare Verbesserungen, erklärte Woidke.

So wird die Linie RE 1 ab Dezember mit neuen Fahrzeugen mit bis zu 800 Sitzplätzen fahren. In Spitzenzeiten erfolgt eine Erweiterung auf drei Züge pro Stunde zwischen Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder). Der RE 7 fährt dann montags bis freitags mit zwei Zügen pro Stunde von Bad Belzig nach Berlin. 2023 wird Potsdam-Pirschheide wieder in Betrieb gehen – damit seien neue Verknüpfungen möglich. Kapazitätsausweitungen wird es auch auf der Linie RB 33 von Jüterbog über Caputh nach Potsdam Hauptbahnhof geben.

Auch der Aufbau der Potsdamer Stammbahn wird dem Landkreis besonders zugutekommen. Sie soll künftig nicht nur über den Berliner Nord-Süd-Tunnel verkehren, sondern auch über den Berliner Innenring von Schöneberg via Südkreuz bis Neukölln und weiter in Richtung Ostkreuz fahren und somit neue attraktive Verbindungen für das gesamte südwestliche Umland schaffen. Mit der Verlängerung der S-Bahn (S 25) nach Stahnsdorf wird die Region Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf ergänzend zur Stammbahn besser an das Schienennetz angeschlossen.


dpa | Foto: EVN