GARMISCH-PARTENKIRCHEN | Auch drei Tage nach der Entgleisung eines Regionalzuges in Oberbayern sind die Einsatzkräfte mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Mit schwerem Gerät kommen die Arbeiten voran.
Unter Einsatz von Kränen werden die entgleisten und umgestürzten Wagen nach und nach von der Unglücksstelle entfernt. Bevor sie jedoch weggebracht werden können, müssen sie zerlegt werden. Die Arbeiten sind aufwendig. Am Sonntag hatte ein Bagger den ersten Wagen in zwei Hälften geteilt, eine Hälfte war dann mit einem Tieflader abtransportiert worden. Am Montag war ein weiterer zerteilter Wagen zu sehen.
Die katholischen und evangelischen Kirchen planen unterdessen in Garmisch-Partenkirchen einen Gedenkgottesdienst für den 11. Juni. Weitere Details solle es im Laufe der Woche geben, hieß es. Für Montagabend luden beide Kirchen zu einem gemeinsamen ökumenischen Gebet in die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Garmisch-Partenkirchen ein.
Bei dem schweren Zugunglück nahe Garmisch-Partenkirchen waren am Freitagmittag fünf Menschen ums Leben gekommen, mehr als 40 wurden verletzt. Bei den Todesopfern handelt es sich nach Angaben der Polizei um vier Frauen zwischen 32 und 70 Jahren sowie um einen Jungen im Teenageralter.
Was zu dem Unfall führte, ist nach wie vor unklar. Experten gehen nach ersten Einschätzungen aber von einem technischen Defekt am Gleis oder am Zug aus. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte am Samstag bei einem Besuch vor Ort eine umfangreiche Aufarbeitung des Unglücks versprochen.