STUTTGART | Das Verkehrsministerium in Baden-Württemberg rüstet sich für den erwarteten Ansturm der Fahrgäste durch das 9-Euro-Ticket.
Bei zu erwartenden Engpässen sollen zusätzliche Züge und Kapazitäten bereitgestellt werden, wie Ressortchef Winfried Hermann (Grüne) am Freitag in Stuttgart mitteilte. Insgesamt gehe das Ministerium von 2,2 Millionen zusätzlichen Sitzplätzen auf 730.000 Zugkilometern und rund 30.000 zusätzlichen Zugkilometern aus. Die Situation solle jede Woche in einem Expertenstab aus den Beteiligten neu bewertet und koordiniert werden.
Außerdem ist geplant, die Fahrgäste auf den Bahnsteigen an gefragten Routen zu unterstützen und über Engpässe in den Zügen zu informieren. Ein besonderes Augenmerk gelte dabei den heute schon gefragten Strecken, wie etwa der Frankenbahn, den Strecken in Richtung Bodensee und dem Murgtäler Radexpress.
Mit den 9-Euro-Tickets können Fahrgäste im Juni, Juli und August im öffentlichen Nahverkehr durch ganz Deutschland fahren – für 9 Euro pro Monat. Nach Angaben der Bahn wurden bis Dienstag mehr als eine Million der Sondertickets verkauft. Mit dem Angebot will die Bundesregierung Bürger angesichts der Inflation entlasten und den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel attraktiver machen.