Am Freitag ereignete sich an einem Bahnübergang in Bissendorf in der Nähe von Osnabrück ein schwerer Unfall. Mehrere Personen wurden verletzt.
Ein Regionalzug des Eisenbahnunternehmens Keolis auf dem Weg von Hannover in Richtung Osnabrück ist am Freitag (31. Mai) an einem Bahnübergang in Bissendorf mit einem Straßenreinigungsfahrzeug zusammengestoßen. Polizeiangaben zufolge wurde der Fahrer des Lkw bei dem Unfall lebensgefährlich verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Lokführer erlitt einen Schock und musste durch einen Notfallseelsorger betreut werden. Mindestens zehn der etwa 150 Bahnreisenden wurden leicht verletzt und ebenfalls rettungsdienstlich versorgt.
Das Reinigungsfahrzeug war vor dem Unglück mit der Entfernung einer Ölspur auf der Straße beschäftigt. Laut Medienberichten befand sich der Lkw dann während des Schließvorgangs der Schrankenanlage auf dem Bahnübergang. Der Lokführer des herannahenden Zuges gab offenbar noch mehrere Achtungspfiffe ab und leitete eine Schnellbremsung ein. Er konnte eine Kollision jedoch nicht mehr verhindern. Der Lkw wurde einige Meter weit mitgeschleift und zwischen der Bahn und der Lärmschutzwand eingeklemmt.
Die Oberleitung blieb nach NDR-Informationen offenbar intakt. Zuvor gab es anderslautende Meldungen. Die Reisenden mussten mehr als eine Stunde im Zug ausharren, bis die Oberleitung sicherheitshalber geerdet war und eine Evakuierung eingeleitet werden konnte.
Zwischen Osnabrück und Wissingen wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Ab Wissingen können Fahrgäste fahrplanmäßig mit dem Zug weiter in Richtung Bielefeld fahren. Gleiches gilt für die Strecke von Osnabrück nach Hengelo.
red, Titelfoto: Einsatzkräfte