In diesen Tagen beginnt die DB Netz AG mit der Konstruktion des Netzfahrplans für das kommende Fahrplanjahr. Nach Angaben des Unternehmens verkehren rund 430 Eisenbahnverkehrsunternehmen im 33.400 Kilometer langen Netz der Deutschen Bahn.
Die Konstruktion des Netzfahrplans 2020 ist gestartet, wie die DB Netz AG mitteilt. Basis dafür sind über 72.000 Trassenanmeldungen, die beim Infrastrukturbetreiber fristgerecht bis zum 8. April eingegangen sind. Darin teilten Eisenbahnverkehrsunternehmen und Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr verbindlich mit, an welchen Tagen, zu welcher Zeit und auf welcher Strecke sie ab dem kommenden Fahrplanwechsel mit ihren Zügen fahren wollen.
In den nächsten Wochen sind die bundesweit 140 Fahrplaner der DB Netz AG gefordert, möglichst für jeden gemeldeten Verkehrswunsch einen passenden, freien Slot zu finden und in Abstimmung mit allen Beteiligten einen funktionierenden Fahrplan zu konstruieren. Dieser Prozess folge klaren Regeln und werde von der Bundesnetzagentur genau überwacht.
“Bei der Fahrplanerstellung sind Erfahrung und Fingerspitzengefühl gefragt, denn sie gleicht mitunter einer Quadratur des Kreises”, heißt es von Seiten der Deutschen Bahn. “So sollen etwa die Fahrzeiten möglichst kurzgehalten und lange Wartezeiten für Fahrgäste vermieden werden. Neue oder weiterentwickelte Infrastruktur, gesetzliche Regelungen, Bauprojekte und bestehende Kapazitätsengpässe sind ebenfalls abzubilden. Bei alledem soll der Fahrplan Taktverkehre und Anforderungen des Güterverkehrs integrieren und so robust sein, dass bei Verspätungen einzelner Züge nicht die gesamte Pünktlichkeit leidet. Am Ende steht das Ziel, mit dem Netzfahrplan den Kunden ein verlässliches Angebot auf der Schiene zu bieten.”
Neben den im Netzfahrplan hinterlegten Zügen gibt es noch den so genannten flexiblen Güterverkehr, der häufig nur einmalig fährt. Die dafür per anno erforderlichen rund 950.000 Einzelfahrpläne werden insbesondere für den Güterverkehr mit einem Vorlauf von weniger als 48 Stunden konstruiert. Künftig soll das mit digitaler Unterstützung noch einfacher und innerhalb weniger Minuten passieren.
red/DB